Rhetorik-Workshop für Lehrbeauftragte durch Rhetorican: Ein Erfahrungsbericht von Arion Ahrens an der Hochschule Sigmaringen-Albstad im Auftrag von Rhetoricant
Am 4. Juli 2025 fand an der Hochschule Sigmaringen-Albstadt in Sigmaringen ein intensiver Rhetorik-Workshop für angehende Lehrbeauftragte statt. Der Workshop, der von unserem erfahrenen Trainer Arion Ahrens geleitet wurde, richtete sich an zukünftige DozentInnen, die ihre Fähigkeiten in den Bereichen Rhetorik, Moderation, Präsentation und Wissenstransfer im akademischen Kontext verbessern möchten. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, praxisorientierte Techniken zu erlernen, die ihnen helfen, ihre Lehrveranstaltungen – ob in Präsenz, Hybrid oder online – effektiver und zielgerichteter zu gestalten.
Im Folgenden geben wir einen detaillierten Einblick in die Inhalte und Methodiken des Workshops sowie in das Feedback der Teilnehmenden, das uns im Nachgang erreicht hat.
1.Die Zielsetzung des Workshops
Die Hauptzielsetzung des Workshops war es, den Teilnehmenden grundlegende Moderations-, Rhetorik- und Kommunikationstechniken zu vermitteln, die für eine erfolgreiche Wissensvermittlung in akademischen Lehrveranstaltungen notwendig sind. Besonders im Hinblick auf die immer häufiger angewendeten Hybrid- und Online-Lehrformate ist es von großer Bedeutung, eine starke Präsenz und eine klare, verständliche Kommunikation zu entwickeln, um die Studierenden aktiv zu erreichen und die Interaktivität zu fördern.
Arion Ahrens legte in seiner Einführung besonderen Wert darauf, dass die Dozierenden sich ihrer eigenen Stärken und Schwächen bewusst werden. Nur wenn die eigene Präsenz authentisch und selbstbewusst wahrgenommen wird, können Lehrkräfte eine nachhaltige Wirkung bei ihren Studierenden erzielen. Der Workshop ermöglichte den Teilnehmenden, ihre Kommunikationsfähigkeiten gezielt zu schulen und das Selbstbewusstsein als DozentIn zu stärken, um ihre Lehre sowohl im digitalen als auch im physischen Raum zu optimieren.
2.Die Zielgruppe: Lehrbeauftragte im Hochschulbereich
Der Workshop richtete sich speziell an Lehrbeauftragte, die ihre rhetorischen und moderativen Fähigkeiten ausbauen möchten. Diese Zielgruppe umfasst nicht nur angehende DozentInnen, sondern auch bereits etablierte Lehrkräfte, die neue Techniken und Ansätze kennenlernen möchten, um ihre Lehrveranstaltungen noch wirkungsvoller und ansprechender zu gestalten.
Die Teilnehmenden des Workshops kamen aus verschiedenen Fachbereichen und brachten ihre individuellen Erfahrungen sowie Erwartungen in die Veranstaltung ein. Die Vielfalt der Gruppen sorgte für einen regen Austausch und eine bereichernde Lernatmosphäre. Der Workshop vermittelte den Teilnehmenden nicht nur konkrete Techniken, sondern ermöglichte auch eine Auseinandersetzung mit den eigenen Kommunikationsmustern und eine Reflexion des eigenen Lehrstils.
3.Trainingsmethodik: Theorie trifft Praxis
Die Trainingsmethodik von Arion Ahrens zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus. Die Teilnehmenden durchliefen verschiedene Trainingsdurchläufe und Reflexionsrunden, in denen sie ihre Moderations- und Präsentationsfähigkeiten kontinuierlich verbesserten. Ein zentrales Element des Workshops war die Einführung in eine strukturierte Moderationsdramaturgie. Diese hilft den DozentInnen, ihre Veranstaltungen klar zu strukturieren und dabei die Aufmerksamkeit der Studierenden zu halten.
Arion Ahrens kombinierte theoretische Inputs mit praktischen Übungen, die durch Videoanalysen, Einzel-Feedback und Feedback aus dem Plenum ergänzt wurden. Diese strukturierte Herangehensweise gewährleistete einen stetigen Lernfortschritt und eine kontinuierliche Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Ein weiteres Ziel des Workshops war es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, verschiedene Kommunikationsmethoden in unterschiedlichen Kontexten – sei es im Präsenz- oder Online-Setting – sicher anzuwenden.
4.Überblick über die eingesetzten Methoden
Die Methodenauswahl des Workshops war breit gefächert und auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden anpassbar. Ein wichtiger Bestandteil war das gezielte Arbeiten an der Wahrnehmung des eigenen Kommunikationsverhaltens, um so die „Blind-Spots“ zu erkennen und zu reduzieren. Feedbacktechniken standen dabei im Mittelpunkt, sowohl aus der Perspektive der TeilnehmerInnen als auch aus der des Publikums. Diese Art von Feedback förderte die Reflexion und unterstützte die Teilnehmenden dabei, ihre Kommunikation weiter zu optimieren. Ein weiteres Highlight war das neurowissenschaftlich evaluierte Coaching zur Reduzierung von Auftrittsstress, das von Prof. Gerhard Roth entwickelt wurde. Durch gezielte Techniken konnten die Teilnehmenden lernen, ihre Nervosität vor der Gruppe zu überwinden und eine souveräne Präsenz zu entwickeln.
Der Workshop beinhaltete zudem Methoden der klassischen und agilen Moderation sowie der Visualisierung, die insbesondere für die Gestaltung von Online- und Hybridveranstaltungen von großer Bedeutung sind. Diese Techniken halfen den DozentInnen, ihre Inhalte klar und prägnant zu vermitteln und die Studierenden aktiv in den Lernprozess einzubeziehen.
Besonders wertvoll war die Einführung in die Transaktionsanalyse und Gesprächsführungstechniken, die den Teilnehmenden ermöglichten, gezielt auf die Bedürfnisse und Reaktionen ihrer Studierenden einzugehen und schwierige Gesprächssituationen souverän zu meistern. Dies war besonders relevant, da Dozierende häufig in der Rolle des Moderators agieren, während sie gleichzeitig auch als Teilnehmende wahrgenommen werden – ein Balanceakt, den es zu meistern gilt.
5.Transfer in den Arbeitsalltag
Die methodische Ausrichtung des Workshops fokussierte sich nicht nur auf das Erlernen neuer Techniken, sondern auch auf die nachhaltige Anwendung des Gelernten im beruflichen Alltag. Ein begleitendes Workbook und eine Fotodokumentation ermöglichten es den Teilnehmenden, die im Workshop erarbeiteten Methoden und Ergebnisse festzuhalten und in ihren eigenen Lehrkontext zu übertragen.
Arion Ahrens legte besonderen Wert auf die kontinuierliche Reflexion des eigenen Lernprozesses und auf die Anregung zur Selbstcoaching-Praxis. Die Teilnehmenden wurden motiviert, auch nach dem Workshop regelmäßig an ihren Präsentations- und Moderationsfähigkeiten zu arbeiten, indem sie gemeinsam mit KollegInnen an Seminar-Designs und Moderationsdrehbüchern feilen. Diese langfristige Begleitung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung sind wesentliche Bestandteile der Trainingsdidaktik.
6.Feedback der Teilnehmenden: Positive Rückmeldungen
Im Nachgang zum Workshop äußerten sich die Teilnehmenden durchweg positiv über die Veranstaltung. Viele berichteten, dass sie nicht nur wertvolle neue Techniken erlernt hätten, sondern auch ein deutliches Gefühl für ihre eigene Rolle als DozentIn entwickelt haben. Besonders hervorgehoben wurde die praxisorientierte Herangehensweise und der direkte Bezug zum eigenen beruflichen Kontext.
Die Videoanalysen und das detaillierte Feedback aus dem Plenum halfen den Teilnehmenden, ihre individuellen Stärken und Schwächen zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten. Mehrere TeilnehmerInnen gaben an, dass sie sich durch die neu erlernten Rhetorik- und Moderationstechniken viel sicherer fühlten und in der Lage waren, ihre Studierenden besser zu aktivieren und in die Lehre einzubinden.
Ein weiterer Punkt, der oft genannt wurde, war die wertvolle Unterstützung durch Arion Ahrens, der mit seiner langjährigen Erfahrung als Trainer und Coach die Teilnehmenden individuell förderte und motivierte.
7.Fazit: Ein gelungener Workshop für die Lehre der Zukunft
Der Rhetorik-Workshop an der Hochschule Sigmaringen-Albstadt war ein voller Erfolg. Die Teilnehmenden konnten nicht nur ihre rhetorischen und moderativen Fähigkeiten ausbauen, sondern auch ihre persönliche Präsenz als DozentInnen stärken. Durch den hohen Praxisanteil und die individuell anpassbare Methodik wurde der Workshop zu einer wertvollen Erfahrung, die die Teilnehmenden in ihrer zukünftigen Lehrtätigkeit maßgeblich unterstützen wird.
Dank der fundierten Trainingsdidaktik von Arion Ahrens und der interaktiven Ausrichtung des Seminars konnten die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten im Bereich der Wissensvermittlung auf ein neues Niveau heben. Der Workshop zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, als DozentIn nicht nur fachliches Wissen zu vermitteln, sondern auch eine klare und authentische Kommunikation zu beherrschen – sowohl in Präsenz- als auch in Online-Formaten.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und freuen uns darauf, auch in Zukunft weitere solche Workshops anzubieten, die den Lehralltag bereichern und die Weiterbildung von Lehrbeauftragten vorantreiben.