Sichere Dir dein Rhetorican-Buch: Rhetorican - Der Weg zu einem besseren Redner
Das größte Gehemnis einer guten Rede, eines guten Vortrags und einer guten Präsentation oder auch eines guten Gesprächs ist ... dass es Dir Freude bereitet und Spaß macht. Du diesen Moment genießt. Im Moment aufgehst, so sehr darauf fokussiert bist, dass Dir nur weniger oder keine anderen Gedanken aufkommen, als Dich selbst zu zeigen und der Wille, deine Inhalte zu vermitteln. So in der Situation zu leben, dass Du deinen Zuhörern solch eine Spannung bereitest, wie sie sie nur während eines spannenden Films oder Theaterstücks verspüren.
Dies mag vielleicht vom Grundgedanken her jetzt nichts Neues für Dich sein, doch solltest Du mit diesem Gedanken an die Vorbereitung deiner nächsten Rede gehen. Und vor allem, kurz bevor Du deine nächste Rede hältst oder das nächste Gespräch führst.
Doch das ist alleine nicht genug. Es reicht nicht aus, dass Du Dich mit diesen Gedanken füllst und dies verstanden hast, sondern Du musst dies, was gerade hier beschrieben steht, auch leben. Nur wenn Du es lebst, kannst Du es auch ausdrücken und die Freude und Spannung auf dein Publikum übertragen.
Dies kannst Du nur, wenn Du in deinem Element bist. Und dass Du es schaffst, während eines Gesprächs und vor allem während einer Rede/Präsentation oder wie auch immer Du es nennen magst, wenn Du vor einer Gruppe vor Menschen sprichst, gleichgültig, ob es drei oder dreißig oder dreihundert Personen sind, vor denen Du sprichst, in deinem Element zu sein, musst Du geübt haben. Dabei reicht die alleinige Vorbereitung dieser speziellen Rede nicht aus, sondern Du musst deine Rhetorik insgesamt sooft geübt haben, dass Du nicht mehr daran denkst, wie Du bei den anderen ankommst. Dass Du keine Angst mehr davor hast, etwas Dummes zu tun oder zu viele Ähms zu sagen oder ob Du von allen anderen gemocht wirst. Dass Du so selbstbewusst genug bist bzw. es Dir antrainiert hast, so selbstbewusst genug zu werden, dass Du Dich ganz und gar alleine darauf konzentrieren kannst, etwas in deinem Zuschauer hervorzurufen. Dies kann in einer einfachen Präsentation auch "nur" sein, dass alle deine Inhalte mit Aufmerksamkeit und Freude verfolgen. Das kann in einem Business-Meeting sein, die Kollegen oder den Chef von etwas zu überzeugen oder einfach zu zeigen, dass Du ein selbstbewusster Mensch bist, dem man Aufgaben anvertrauen kann. Oder eine tolle Hochzeits- oder Geburtstagsrede zu halten, die allen in schöner Erinnerung bleibt und das Herz berührt. All diese Dinge kannst Du nur erreichen, wenn Du in Dir so gefestigt bist, dass es Dir selbst Freude bereitet, die Rede zu halten und noch mehr Freude darin verspürst, den Grund - also zum Beispiel tolle und schöne Emotionen in einer Hochzeitsrede zu erzeugen - deiner Rede an das Publikum weiterzugeben.
Dieses Verlangen während deiner Rede zu haben, die all das Tolle vermittelt, was Du in deiner Rede ausdrücken möchtest, erreichst Du durch die Aneignung von gar nicht zu viel theoretischem Wissen, aber vor allem durch Übung. Deswegen ist unser Rhetorik-Portal Rhetorican auch so aufgebaut, dass Du mit Spaß deine Rhetorik praktisch trainieren kannst. Zudem ist auch unser Rhetorik-Trainings-Buch Rhetorican - Der Weg zu einem besseren Redner erschienen, das Dir die wichtigsten theoretischen Inhalte vermittelt, aber Dich vor allem praktisch üben lässt, sodass Du Dich wirklich zu dem Redner entwickelst, der Du schon immer sein wolltest.
In unseren Kursen auf Rhetorican oder in unserem Buch gehen wir auch darauf ein, wie Du mit Lampenfieber besser umgehen kannst und Lampenfieber sogar dafür nutzen kannst, dass Du eine bessere Rede hältst. Unser Buch oder auch unsere Rhetorik-Plattform ist nichts, was Dich nur in der Theorie weiterbringt, sondern es soll eines erreichen: Deinen Fortschritt in deiner Rhetorik, in deinen Gesprächen, in deinen Vorträgen, Präsentationen und Reden durch angeleitete Übungen, die Dich schnell und effektiv besser werden lassen.
Wichtig ist vor allem eines, wenn Du mit deiner nächsten Rede zufrieden sein sollst: Du hattest Spaß während deines Vortrags gehabt. Denn wenn Du selbst Spaß hattest, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du dieses Gefühl auch auf deine Zuschauer übertragen hast.
Warum ist es wichtig, sich rhetorisch gut und der Situation angemessen ausdrücken zu können? Ob nun im Gespräch oder bei einer Rede, Präsentation oder einem Vortrag? Es sind Fragen, deren Antwort Du natürlich schon kennst, doch hilft es Dir hinsichtlich deiner Motivation, diese Fragen für Dich immer wieder einmal zu beantworten, um einen neuen Motivationsschub zu bekommen, an deinen rhetorischen Fähigkeiten kontinuierlich zu arbeiten.
Denn wer aufgehört hat, besser zu werden, hat schon aufgehört, gut zu sein. (Zitat frei nach Philip Rosenthal)
Es ist ein Bestreben der Menschheit seit jeher, sich rhetorisch gut und gewählt ausdrücken zu können, um andere Menschen zu begeistern, deren Meinungen zu ändern oder etwas in der Welt zu bewegen. Die Rhetorik, die Kunst zu reden, geht dabei bis auf die Antike zurück und gilt vor allem auch heute als eines der wichtigsten Social-Skills.
Die bekanntesten Redner unserer Weltgeschichte waren Sokrates, Cicero, John F. Kennedy, Martin Luther King und viele weitere, die wussten, was Worte bewirken können. Deren gesagte Worte werden bis heute in unsere Zeit getragen und geschätzt. Sie sind ein wertvolles Gut unserer Gesellschaft. Doch auch diese Worte fanden ihren Ursprung in einem Gedanken. Und dann wahrscheinlich in einem normalen Gespräch. Wir müssen keine großen Reden schwingen, um trotzdem eine gute Rhetorik zu benötigen. Im Job oder auch in der normalen Konversation kann eine tolle und wohlgewählte Rhetorik Dämme zum Einsturz bringen und Menschen zueinanderbringen. Es können im Vier-Augen-Gespräch solche Verbindungen zu Menschen geschlagen werden, wie wir sie im Vorfeld nie für möglich gehalten haben.
Die wichtigste Eigenschaft eines Menschen (neben dem berühmten "Daumen") ist die Kommunikationsfähigkeit. Seitdem war es uns möglich, uns weiterzuentwickeln. Und zu der Technologie zu bringen, wie wir sie heute vorfinden (mit allen Vor- und Nachteilen, die unsere Welt hat). Eine Welt ohne Kommunikation, ohne Konversation, ist nicht vorstellbar.
Es war früher und ist heute auch noch wichtig, seine Argumente überzeugend präsentieren zu können. Ob dies nun in einer normalen Alltagsdiskussion der Fall ist, vor einem Gericht oder im Job. Es ist seit je her von Vorteil, zu wissen, wie man so argumentiert, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, andere zu überzeugen. Im alten Griechenland und im alten Rom hatte derjenige die meiste Macht, der mit seinen Worten die Menge hinter sich gebracht hat. Dies ist zwar heute auch noch so der Fall, doch spielen noch viel mehr Komponenten mithinein, als es früher der Fall gewesen war, wo der Informationsfluss noch nicht so frei gewesen war wie es heute mithilfe des Internets ist. Aber was früher galt und heute noch gilt und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft sich nicht ändern wird, ist: Es ist ein gravierender Vorteil, wenn man seinen Standpunkt oder seine Idee klar kommunizieren kann und so schließlich erfolgreich auch umsetzen kann.
Die meisten Fragen, die wir uns stellen, sind (nicht abschließend natürlich), folgende:
1) Wie kann ich authentisch und locker überzeugen?
2) Wie kann ich mich so ausdrücken, dass mir alle folgen können und es für alle nachvollziehbar ist?
3) Wie kann ich mit anderen Menschen eine tiefe Verbindung eingehen?
4) Wie kann ich eine Diskussion oder einen Streit so lösen, dass damit kein unüberbrückbarer Graben entsteht, aber ich dennoch nicht nachgeben muss, wenn ich das nicht will?
5) Wie kann ein guter Kompromiss aussehen?
6) Wie kann ich eine Geschichte so erzählen, dass sie spannend ist?
7) ...
Diese Fragen beantworten vielerlei Rhetorik-Trainer, Bücher, Lehrgänge, Online-Kurse usw.
Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für unterschiedliche Situationen. Auch wenn man alle Lehrgänge dieser Welt absolvier hat und man stößt zweimal auf die gleiche Situation, jedoch mit unterschiedlichen Menschen, dann kann es sein, dass man mit der gleichen Methode zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Wie der Mensch vor einem reagiert, haben wir nicht in der Hand. Wir haben jedoch in der Hand, wie wir auf die Situation reagieren können (Authentizität) und was für Worte wir wählen (Rhetorik). Beherrschen wir diese beiden großen Themenkomplexe, so stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir in der jeweiligen Situation gut mit unserem Publikum oder mit dem Menschen vor uns umgehen können.
Die Theorie ist dabei eine Sache, die uns hilft, unser Denken so zu schulen, dass wir wissen, wie wir agieren und reagieren können. Doch wie im Sport auch hilft uns der theoretische Bewegungsablauf, wie zum Beispiel bei einem Stabhochsprung, nichts, wenn wir diesen nicht auch praktisch üben.
Wir können unsere Rhetorik nur verbessern, wenn wir wirklich üben. Reden lernt man durch Reden ist unser Leitspruch, der von Cicero stammt. Mit der Zeit lässt sich trainieren, wie wir mit Lampenfieber umgehen, wie wir selbstbewusste Reden und Gespräche führen können, wie wir eine Idee an den Mann oder an die Frau bringen, wie wir uns sicher und wohl dabei fühlen, wenn wir etwas sagen. Dabei ist es das Wichtigste, selbst stets authentisch zu bleiben. Ehrlich zu sein. Denn ohne Authentizität sind wir nicht in der Lage, das Herz und die Gefühle unseres Gegenüber zu berühren. Wir sind einfach nicht glaubwürdig.
Durch stete Übung (auch hier auf unserer Rhetorik-Plattform) trainieren wir unsere Authentizität, unsere Ehrlichkeit in unseren Worten, Stimmlagen, Gesten usw., um unseren positiven Beitrag in unserer unmittelbaren Umgebung, wie in unserer Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis beizutragen und auch in unsere Arbeit zu transportieren.
Es ist wichtig, zu wissen, wie wir uns schriftlich oder mündlich ausdrücken können, um im Job vorwärts zu kommen. Um vielleicht auch das eigene Start-Up zum Erfolg zu führen. Um in unserem Privatleben eine Bereicherung für alle darzustellen. Um vor Menschen nicht sprachlos dazustehen, die uns nichts Gutes wollen oder uns über das Ohr hauen wollen.
Die Rhetorik bestimmt unser Leben mehr, als irgend eine andere Art der Social-Skills. Mit der Sicherheit, die mithilfe von rhetorischem Training gewonnen wird, wird sich unser Alltags- und Berufsleben weitaus erfolgreicher und stressfreier gestalten, als wenn wir das Training der Rhetorik in unserem Leben außen vor lassen würden. Das haben bereits die alten Griechen und Römer gewusst. Wir sollten diesem alten Beispiel folgen.
Wenn wir uns eine gute Serie oder einen eloquenten Film ansehen, so sehen wir Schauspieler und Schauspielerinnen, denen immer ein toller Spruch auf der Zunge liegt, mit dem gekontert werden kann. Und dann fragen wir uns vielleicht, warum uns tolle Sätze erst immer erst viel zu spät einfallen.
Mark Twain hat einmal gesagt: "Schlagfertigkeit ist das, was einem erst zwei Tage später einfällt."
Jedoch lässt sich Schlagfertigkeit dennoch in der eigenen Rhetorik trainieren:
Selbstverständlich ist das Training in unserer Stegreifredenrubrik, in der Du zu unterschiedlichsten Themenstellungen eine Antwort geben darfst, ein gutes Mittel, um Dich darin praktisch zu üben. Dies soll nicht nur Eigenwerbung sein, sondern es ist unsere Überzeugung, dass jeder damit in seiner Schlagfertigkeit besser werden kann, weil man hier das spontane Antworten gezielt üben kann. Deswegen haben wir uns auch für die Implementierung dieses Tools entschieden.
Schlagfertig zu sein lässt sich auch dadurch üben, indem man sich an ein paar Gespräche jeden Tag in Erinnerung ruft und sich überlegt, wie man etwas hätte anders sagen können. So kannst Du Dich dabei trainieren, in einem ähnlichen Gespräch "schlagfertig" zu agieren.
Eine andere Form von Schlagfertigkeit ist es, dem Gesprächspartner zuzustimmen und damit die Energie, die gegen einen fließt, aufzusaugen. Dann lässt sich mit einem einfachen "und dazu ..." oder "da ist noch hinzuzfügen, dass ..." auf einmal das genaue Gegenteil sagen, ohne dass es der Gegenüber richtig bemerkt. Das "und" federt ab und klingt nicht, als ob man den ersten Teil des Satzes vernichten möchte, wie es ein "aber" tun würde.
Humor ist in Sachen Schlagfertigkeit natürlich eine sehr wirksame Waffe. Dazu bedarf es oft eine Prise Selbstironie, denn dadurch tut man sicht leichter. Angriffe gegen einen selbst prallen ab und je selbstironischer man es nimmt, desto mehr verliert der andere die Lust daran, einen mit Worten zu attackieren.
Rückfragen können auch hier eine wirksame Methode sein, um den Gegenüber von dem Angriff in die Defensive zu bringen. Erklärungen abgeben zu müssen nimmt dem Aggressor die Wirkung seiner Worte.
Manchmal bedarf es auch eine Richtigstellung, die direkt gesagt wird.
Möchte man auf lustige Art und Weise im Gespräch kontern, so lässt sich überlegen, wie man eine Metapher, also eine Versinnbildlichung einbauen kann. Dabei kann es helfen, etwas vollkommen unerwartetes mit dem Gesagten des Gegenübers zu verbinden, das die gesamte Szene in einem vollständig anderen Licht darstellt. Gestaltet man die Szene durch Worte um, indem man ein anderes Bild erzeugt, so nimmt man den Gesprächspartner und auch die um das Gespräch stehende Personen mit in dieses Bild hinein, da sie sich dieses automatisch vorstellen. So gewinnt man wieder die Oberhand, weil man die Szene sozusagen "beherrscht".
Je nach Umfeld muss man auch aufpassen, wie sehr man kontert. Mir hat gegenüber eine Person einmal geklagt, dass sie sich ein Schlagfertigkeitsbuch gekauft hat und diese Sätze bei ihrem Chef einmal ausprobiert hat, der das dann gar nicht lustig gefunden hat.
Wir können durch Schlagfertigkeit zeigen, dass wir uns nicht durch Wörter von anderen aus der Ruhe bringen lassen und unserem Wesen treu bleiben. Dabei ist es wichtig, nicht in etwas Beleidigendes abzurutschen, denn selbst wenn der andere etwas Beleidigendes sagen sollte, so drückt er sich damit nur selbst nach unten und nicht nach oben, wie viele meinen, die soetwas für nötig erachten. Wir müssen uns nicht alles gefallen lassen und doch tut es dem eigenen Denken, den eigenen Gefühlen aber auch den Gefühlen anderer nicht gut, wenn wir uns auf eine Ebene begeben (in negativer Weise hin gesehen), auf die wir gar nicht gehören.
Unsere Körpersprache ist eines der wichtigsten Mittel in unserer Rede. Es gibt die 55-38-7 Regel.
Es kommt nur zu 7 % auf den Inhalt einer Rede an, zu 38 % auf die Stimme/Sprache und zu ... Du wirst es erraten. Zu 55 % kommt es auf die Körpersprache an, wie der Redner vom Publikum aufgenommen wird. Diese Regel hat Mehrabian und Ferris nach einer Studie in "Inference of Attitude from Nonverbal Communication in two Channels" aufgestellt (The Journal of Counselling Psychology, 31, S. 248-252, 1967).
Ob es nun auf die genauen Prozentangaben ankommt oder nicht, es lässt sich daraus ablesen, wie wichtig die Körpersprache ist und wie überschätzt der Inhalt einer Rede ist (Ausnahme: inhaltlich-relevante Vorträge/Vorlesungen).
Mit der Körpersprache und unserem Auftreten schaffen wir es, das Publikum zu begeistern und mitzureißen, es mit in die Präsentation bzw. in den Vortrag bzw. in die Rede miteintauchen zu lassen. Und uns als Redner überzeugend darzustellen. Jeder hat seine eigene Körpersprache und sie sollte auch individuell bleiben. Dies ist uns auf Rhetorican sehr wichtig, da es nichts bringt, alle gleich trainieren zu wollen, damit alle gleiche Reden halten. Die individuelle Art des Redens sollte immer bleiben.
Jedoch gibt es ein paar Grundsätze, die man in seine Rede einbauen kann, ohne, dass man den ganzen Stil verändert:
Es wichtig, aufrecht zu stehen und wirkliche Bodenhaftung mit beiden Füßen zu haben. Die Haftung auf dem Boden sollte gleichmäßig geschehen, damit man nicht zum Stand- und Spielbein-Phänomen überwechselt, wie es vielen Rednern passiert. Dieses Phänomen lässt sich einfach erklären: Das Standbein ist bei dieser Haltung das Bein, das fest mit dem Boden in Berührung ist. Das Spielbein hingegen ist oft ein wenig vorne und seitlich aufgestellt, sodass es an sich nicht dazu dient, das Gleichgewicht zu halten. Man könnte es hochheben, ohne dass man umfiele. Diese Haltung ist ungünstig, da sie zu locker und leger beim Publikum ankommt. Steht man mit beiden Beinen fest auf dem Boden, so signalisiert der Redner Stärke und Standhaftigkeit sowie auch Selbstbewusstsein. So wird der Vortragende vom Publikum eher respektiert und besser wahrgenommen. Man glaubt ihm leichter.
Zudem gibt es eine kleine Regel:
Alle Bewegungen des Redners, die eine Tendenz nach unten hin ausweisen, wirken sehr oft negativ bzw. ernst (das klassischste Beispiel hierfür ist die sog. Wegwerbewegung).
Haben die Bewegungen des Vortragenden eine Tendenz nach oben, so wird dies positiv und freudig vom Zuschauer aufgenommen. Das bekannteste Beispiel könnten hier die nach oben gehenden Lippen sein, was auch als "Lachen" bekannt ist. Die nach oben schleudernden Arme bei einem geschossenen Tor ist vor allem am Samstag Abend bei der Sportschau am Meisten zu sehen.
Je nach dem, welche Geste Du gerade für den Inhalt deiner Rede benötigst, so kannst Du diese anhand dieses Grundsatzes einplanen. Lerne deine Gesten auswendig bzw. lege Dir ein kleines Gestenvokabular mithilfe deines Spiegels oder dem Aufnahmetool von Rhetorican an, um Dir die 10-15 wichtigsten Gesten einzustudieren, um für jede bestimmte Stimmung automatisch zu wissen, was Du tun musst, damit dein Inhalt dadurch hervorgehoben wird.
So trainierst Du Dich auch gleichzeitig, bei spontanen Äußerungen genauso zu gestikulieren, was deiner Spontaneität gut tut und Dich überzeugender werden lässt. Beginne jedoch immer von einem festen Stand aus, ohne nach vorne oder zu sehr zurückgebeugt zu sein, um stets Selbstsicherheit und Kompetenz auszustrahlen.
Es ist einfach, Präsentationen zu bewerten. Wer sich eine Präsentation ansieht, merkt doch zügig, wenn nicht ausreichend Zeit in die Vorbereitung gesteckt wurde. Oder ein falscher Schwerpunkt in die Erstellung der Power-Point-Folien gesetzt wurde.
Auch wenn viele es unterschätzen - Corporate Identity ist ein weichtiges Merkmal einer Präsentation. Das heißt, dass die Folien sich von dem Grund-Design und den Grund-Farben gleichen sollten. Das heißt, es wird nur eine Hintergrund-Farbe verwendet, nicht drei. Es wird nur eine Schriftform verwendet und maximal 3 unterschiedliche Schriftgrößen (ähnlich wie beim Design einer Webseite). Power Point oder auch die Alternative OpenOffice bieten unterschiedliche Vorlagen an. Je nach Zweck, können diese übernommen werden. Doch kann es sich zum Beispiel für Selbstständige oder Vereine auch auszahlen, sich eine Power-Point-Vorlage mit mehreren einhundert schon vorher angepasste Vorlagen machen zu lassen. Der Preis muss dabei auch gar nicht hoch sein, da es zum Beispiel bei www.fiverr.com hierzu schon günstige Einsteigerangebote gibt. So hat der Zuschauer immer vor Augen, dass die Präsentation in einem Guss ist und nicht zusammengestückelt wirkt.
Es dient der Übersichtlichkeit, statt viel Text, eher viel Bildmaterial in einer Präsentation zu verwenden, die das Gesagte unterstreicht. Eine Power-Point Präsentation soll den Vortrag nur stützen, nicht tragen.
Wenn Text in eine Folie geschrieben wird, ist es von Vorteil, nur 5-6 Wörter bei maximal 3-4 Zeilen pro Folie zu verwenden. Hier ist weniger mehr! Dabei ist natürlich auf die Schriftgröße zu achten, sodass die Schrift auch von ganz hinten im Raum gut zu lesen ist. Deswegen wird eher eine 20er und größere Schriftgröße empfohlen als eine Kleinere.
Die Folien müssen natürlich auch lange genug sichtbar sein, damit sie der Zuschauer erfassen kann. Zuhören und lesen gleichzeitig ist für die Zuschauer nicht möglich, sodass die Folie bestenfalls ein wenig vor dem Beginn des Gesagten eingeblendet werden sollte.
Hilfreich ist auch ein Zeigestab oder Laserpointer, sodass Du als Redner die einzelnen Sachen auch einmal auf der Folie während deines Vortrags markieren kannst.
Es ist immanent, den Inhalt und die Reihenfolge deiner Folien auswendig zu kennen, damit Du Dich nicht umdrehen musst und den Zuschauern deinen Rücken zeigst, wenn Du auf die nächste Folie zu sprechen kommst. Natürlich kannst Du Dich zu der Folie wenden, achte aber dabei darauf, so zu stehen, dass Du immer noch dein Pubilikum dabei vor oder zumindest neben Dir hast, wenn Du deinen Körper drehst.
In unserem Akademie-Kurs "Richtiges Präsentieren" gehen wir genau auf die einzelnen Punkte ein, wie eine gute Präsentation aussehen kann.
Deine Stimme ist das Instrument, mit dem Du den Zuhörern Deine Botschaft übermittelst. Wenn Du dieses Instrument gekonnt und gezielt einsetzen kannst, dann wirst Du eine große Wirkung erzielen.
Damit sich Deine Stimme entfalten kann, musst Du sie durch eine gute Körperhaltung und eine tiefe Atmung unterstützen.
Wenn Du aufrecht stehst, mit leicht gebeugten Knien, Kopf und Schultern gerade, dann kann die Luft ungehindert in Deine Lungen strömen. Atme tief in den Bauch hinein. Wenn Du kurze Sätze machst, dann kannst Du immer rechtzeitig einatmen, bevor Dir die Luft ausgeht. Atme dann beim Sprechen die Luft langsam und kontrolliert aus, so dass Dir nicht schon nach wenigen Worten die Luft ausgeht.
Viele Menschen neigen dazu, zu hoch zu sprechen, wenn sie aufgeregt sind. Versuche Deine natürliche Tonlage zu finden, indem Du ein paar Mal tief seufzt. Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, wie tief Deine natürliche Tonlage ist. Kontrolliere Deine Tonhöhe beim Sprechen immer wieder. Eine tiefe Stimme wirkt überzeugend und souverän.
Es ist wichtig, dass Du Deine Sätze mit der richtigen Satzmelodie aussprichst, also bei Fragen am Ende mit der Stimme nach oben gehst, oder am Satzende nach unten.
Auch Emotionen kannst Du durch die Tonhöhe Deiner Stimme ausdrücken. Eine hohe Stimme signalisiert beispielsweise Begeisterung oder auch Aufregung, während eine tiefe Stimme Ruhe, Nachdenklichkeit oder vielleicht sogar auch Trauer ausdrücken kann.
Achte darauf, Deine Lautstärke der Größe des Raumes und Deines Publikums anzupassen. Du solltest auch hinten noch gut zu verstehen sein – ohne dass sich die Zuhörer in der ersten Reihe die Ohren zuhalten müssen, weil Du zu laut redest.
Auch Deine Lautstärke kannst Du passend zum Inhalt Deiner Rede variieren. Wenn Du Ärger ausdrücken willst darfst Du ruhig lauter sprechen. Und wenn Du Deinem Publikum ein Geheimnis verraten willst, dann werde deutlich leiser.
Wenn Du zu schnell redest, werden Dir Deine Zuhörer nicht folgen können. Redest Du zu langsam, werden sie rasch das Interesse verlieren. Ein angemessenes Sprechtempo liegt bei etwa 150 Wörtern pro Minute.
Wenn Du etwas besonders hervorheben möchtest, dann wirst Du langsamer sprechen. So können die Zuhörer deinen Ideen besser folgen. An anderen Stellen kannst Du dann wieder schneller sprechen, um Abwechslung und Tempo in Deinen Vortrag zu bekommen.
Sprich also mit angenehmer Tonhöhe, Lautstärke und Tempo, damit Dir Dein Publikum gerne zuhört und gut versteht. Bring aber Abwechslung in Deinen Vortrag, damit Dein Publikum sein Interesse nicht verliert. Ändere dazu die Höhe, die Lautstärke und das Tempo deiner Stimme passend zu den Inhalten Deiner Rede.
Der Elevators-Pitch ist für viele Gründer eine der wichtigsten Auftritte, die man haben kann. In einem solchen Pitch versucht man innerhalb kürzester Zeit (1-3 Minuten) bei einer Veranstaltung das gesamte Produkt bzw. das Unternehmen zu erklären und so Investoren anzusprechen, die dann als Business-Angels oder als Anteilseigner einsteigen.
Ein Pitch kann unterschiedlichst präsentiert werden und es liegt oft am Gründer, zu entscheiden, wie er ihn vorführt und was er präsentiert. Ebenso sind solche Auftritte mit der Möglichkeit verbunden, sein eigenes Netzwerk auszubauen und zu erweitern.
Ein Pitch folgt oft der sog. AIDA Formel:
Attention – Interest – Desire – Action. Dies heißt so viel wie: Errege die Aufmerksamkeit deines Publikums, wecke das Interesse deines Publikums, löse ein Verlangen deines Publikums aus und provoziere eine Handlung.
Als Beispiel möchten wir Dir unseren Pitch hier einmal zum Nachlesen zeigen:
Kennen Sie das Gefühl vor einer Rede, wenn es Ihnen heiß wird und der Mund ganz trocken? Wenn Sie nervös werden und sich fragen, ob Sie die Rede noch vollständig können oder ob Sie sie auch gut rüberbringen können? Damit sind Sie nicht alleine. Nach einer Umfrage zufolge haben 90 % aller Menschen Angst davor, öffentlich zu reden. Das sind im deutschsprachigen Raum alleine von den 18 bis 60 Jährigen über 50 Millionen Personen.
Beim öffentlichen Reden kommt es zu 55 % auf die Körpersprache, zu 38 % auf die Stimme und nur zu 7 % auf den Inhalt einer Rede an. Und genau diese rhetorischen Fähigkeiten lassen sich auf Rhetorican trainieren, denn Reden lernt man nur durch Reden. Auf unserer Plattform ist es möglich, sich zu dem Redner und Gesprächspartner zu entwickeln, der man schon immer sein wollte.
Als einzige Rhetorik-Plattform können Sie hier Reden direkt über die Webcam oder Smartphonekamera aufnehmen und Feedback für Ihre Reden erhalten, sowohl von Usern als auch von Rhetorik-Experten, was uns ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal einbringt.
Ein besonderes Highlight ist die Rubrik „Stegreifreden“, in der der Nutzer seine Spontaneität und sein Einfallsreichtum beim Antworten fördern kann. Der User erhält hier zufällig ein Thema ausgewählt und kann dazu Stellung beziehen.
In unserer Akademie kann der Kunde unterschiedliche und von Experten aufgenommene Online-Kurse belegen und bekommt nach jedem kleinen Theorieteil eine praxisnahe Aufgabe gestellt und erhält nach der Aufnahme auch wieder eine Bewertung. Eine unserer Dozenten hat bereits auch den Europameistertitel in einem international anerkannten Redewettbewerb gewonnen.
Unsere Plattform ist mittlerweile fertiggestellt und befindet sich in der intensiven Beta-Testphase. Ist diese abgeschlossen, können unsere Kunden nach einem 7 tägigen Testlauf ein Premium-Abonnement kaufen, sodass der Kunde die Plattform weiterhin vollständig nutzen kann. Wir werben unsere Nutzer mithilfe von den bekannten Online-Marketing-Tools wie Facebook und Google Anzeigen, Newsletter-Aktionen und kostenlose Probe-Angebote. Unsere Zielgruppe sind vor allem Studenten, junge Arbeitnehmer und beginnende Selbstständige, da diese wissen, dass das Beherrschen einer guten Rhetorik so wichtig ist. Ebenso können wir uns eine Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Arbeitgebern im Bereich der Mitarbeiterförderung vorstellen.
Unser Team besteht aus Dr. Michael Wegelin, der ein Schulungs-Trainer und Informatiker ist, Artur Rung, einem IT-Berater und mir, einem Anwalt und Rhetorik-Coach. Wir suchen nun nach Investoren, die uns finanziell dabei unterstützen, kontinuierliches Marketing in den wichtigsten Online-Kanälen zu betreiben.
Ich freue mich darauf, Sie später an unserem Stand persönlich kennenlernen zu dürfen und möchte mich für Ihre Aufmerksamkeit sehr herzlich bedanken.
Dies war einmal unser Pitch gewesen. Ein Pitch sollte jedoch nicht nur gut ausgedrückt sein, auch der Vortrag an sich ist die Quintessenz eines Pitches, um Investoren anzusprechen.
Manchmal kann es vorkommen, dass der Gesprächsfluss ins Stocken gerät. Pausen in einem Gespräch zu haben ist nichts Schlechtes, um die eigenen Gedanken zu ordnen oder den Gegenüber einfach freundlich zuzulächeln. Oft steigt in einem selbst dann ein Gefühl des Unbehagens auf, das zumeist vollkommen unbegründet ist. Warum sollte eine Zusammenkunft von Menschen immer und immer nur mit dem Austausch von Worten ein tolles Treffen darstellen?
Geh deswegen mit dieser Mentalität in die nächste Pause eines Gesprächs hinein. Baue Dir selbst nicht den Druck auf, sofort und immer die kleinste Lücke ausfüllen zu müssen.
Natürlich sollte eine Pause aber nicht einen zu großen Zeitraum der Zusammenkunft einnehmen.
Die Frage ist also, wie Du den Gesprächsfluss am Laufen halten kannst:
1) Der Bezug zu zuletzt gesagten Wörtern
Du kannst, wenn Du nicht mehr weiterweißt, Dir den letzten gesprochenen Satz anschauen und dort ein Wort herausnehmen, zu dem Du Bezug nimmst und dann dort weitermachst.
Als Beispiel soll Dir dieser Satz dienen:
Ich fand es gestern sehr schön, mit meinem Hund letztens im Wald spazieren zu gehen.
Nun hast Du eine Fülle an Wörtern, an die Du anknüpfen kannst, wie: Hund, Wald/Bäume/spazieren/was hast Du gestern schön gefunden. Und mittels dieses Wortes, das Du Dir raussuchst, kannst Du in alle Richtungen gehen.
Am Beispiel des Hundes wäre es: Tierschutz, eigene Erlebnisse mit Hunden, Filme mit Hunden, Bücher mit Hunden, Hunderassen etc.
2) In die Tiefe gehen oder Oberbegriff verwenden
Sollte Dir anhand eines einzelnen Wortes oder eines Satzstückes nichts einfallen, kannst Du auch den stattdessen den Oberbegriff des Wortes verwenden, wie: Tier.
Nun hast Du eine noch größere Bandbreiten an Themen, die Du benennen kannst, wie: Erziehung von Tieren, Wildtiere, Haustiere, Tiere in Natur, Tiere aus Afrika etc.
Ebenso kannst Du in die Tiefe gehen oder detaillierte Sachen anschneiden, wie die Pfote des Hundes, Immunsystem, Ausdauer usw.
Dies ist jetzt nur am Beispiel des Wortes „Hundes“ gewählt. Das „In die Tiefe gehen innerhalb des Gesprächs“ kann natürlich auch bedeuten, dass zum Teil Sinn- oder ethische Themen/Fragen genannt werden können.
3) Stelle offene Fragen statt geschlossene Fragen
Geschlossene Fragen sind solche, die mit einem leichten „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Diese blockieren manchmal den Gesprächsverlauf.
Stelle stattdessen offene Fragen, sodass dein Gesprächspartner in der Gestaltung seiner Antwort frei ist. Diese beginnen oftmals mit folgenden Wörtern:
Wie, was, weshalb, wer, …
Du kannst auch etwas erzählen und dann wie folgt die Frage formulieren:
„Was meinst Du dazu?“
Durch diese 3 einfach gestaltenden Methoden sollte es Dir gelingen, nicht mehr sprachlos zu sein, weil Du kein Gesprächsthema mehr benennen kannst, sondern weil Du im Moment keines benennen willst.
Es gibt noch mehr Techniken, doch sollten diese 3 erst einmal reichen, deine nächsten Gespräche davor zu schützen, ungewollte Pausen entstehen zu lassen.
Wie Du einen guten Small-Talk führen kannst, kannst Du hier nachlesen. Um ein Gespräch in die Tiefe zu bringen und eine innigere und festere Beziehung zu einem anderen Menschen aufzubauen, ist es wichtig, dass Du zwar stets ehrlich bist, aber deinen Gesprächspartner mit einem schöneren und besseren Gefühl verlässt, als Du ihn oder sie vorgefunden hast.
Beim Small-Talk geht es nur um oberflächliche, unverfängliche Themen. Du möchtest nicht zu intime Themen anschneiden. Beim sog. Big-Talk, dem Gegenteil vom Small-Talk, möchtest Du Themen besprechen, die euch besser kennenlernen lassen.
Freundschaften entstehen durch Gemeinsamkeiten oder das Kennen der gegenseitigen Werte.
Gemeinsamkeiten können dabei unterschiedliche sein: Ein gemeinsames Hobby, der gleiche oder ähnliche Beruf, gleiche Ansichten über bestimmte Dinge und Themen, die gleichen Ziele, die gleichen Lebensumstände und vieles mehr. Du findest diese am Besten heraus, indem Du Dich danach erkundigst und bei Gemeinsamkeiten erzählst, dass es bei Dir genauso ist. Natürlich sollte es nicht so ablaufen:
Du: "Magst Du Fußball?"
Dein Gegenüber: "Ja!"
Du: "Ja cool, ich auch! Lass uns Freunde sein!"
Im Prinzip funktioniert dies so bei Kindern. Wir Erwachsene haben zwar immer noch aus den Kindheitstagen viele Muster in uns, doch wollen wir es nun vielschichtiger haben.
Du kannst aus oben genanntem Beispiel erzählen, wie Du gerne im Stadion bist, Dir dort das und das passiert ist und Du vielleicht schon gar mit einem Spieler geredet hast, der in der Profiliga spielt. Erzähle eine schöne Geschichte. Und am Ende deiner Geschichte kannst Du Dich danach erkundigen, falls dein Gegenüber nicht schon sein außerordentliches Interesse am Fußball bekundet, indem er Dir von seinen Erlebnissen erzählt, ob er Fußball mag oder was sein Lieblingsteam ist etc.
So findest Du nach und nach die Gemeinsamkeiten heraus und ihr könnt euer Gespräch in die Tiefe bringen, indem Du auch intimere Details ansprichst wie Themen über Prioritäten im Leben, Kindheits- und Schulerinneringen, konkrete Zukunftspläne, Hindernisüberwältigungstaktiken, aktuelle Problemsituationen und anschließendes Besprechen von Lösungsmöglichkeiten usw. Auch das Besprechen, was einen aktuell begeistert und Freude bereitet, hilft hier ungemein.
Werte im Leben eines Menschen sind solche Lebensinhalte und Paradigmen, die ihr für wahr haltet. Jedoch müssen die Werte dabei nicht identisch oder ganz und gar gleich sein, damit ihr euch versteht. Für das Eingehen einer tiefen Verbindung ist es jedoch unumgänglich, den Kern eines jeden Menschen zu erkunden. Also was ihn antreibt, was für Ziele er oder sie im Leben hat, was der Mensch als wahr betrachtet. Dabei kann es helfen, zu wissen, wie dein Gegenüber aufgewachsen ist und welche Werte die Eltern hatten und wie sich die Person vor Dir diese Werte immer noch hat.
Du kannst also danach fragen, wie dein Gegenüber aufgewachsen ist. Was die Eltern von Beruf waren. Wie das Verhältnis zu den Eltern stand oder im Moment steht. So lässt sich schon einmal viel herausfinden. Auch die beruflichen Wege und privaten Hobbies sind ein Indiz für einen jeweiligen Wert deines Gegenübers (und natürlich auch von Dir). Beispielhafte Überlegungen von Dir, die Du ins Gespräch mit Geschichten oder indirekten (oder auch direkten) Fragen einbauen kannst, wären folgende: Ist es eher ein sicherheitsorientierter Mensch oder eine risikoliebende Person? Was treibt die Person an? Woran glaubt dein Gesprächspartner? Was wird vom Leben erwartet? Was für Werte haben Freunde?
Du kannst dabei nach dem Trichter-Prinzip vorgehen und zuerst fragen, was dein Gesprächspartner von Beruf ist. Dann kannst Du Dich danach erkundigen, ob es schon immer der Traum gewesen war, diesen Beruf auszuüben. Falls ja, warum? Falls nicht, warum? Und dann werden deine Fragen immer präziser. Dabei müssen die Fragen keine Fragen sein, sondern Du kannst auch Feststellungen äußern, wie Du etwas verstanden hast.
Mit dem Eingehen auf die andere Person und dem Erfragen nach dem Grund jeglichen Tuns deines Gegenübers, bis Du zu dem Kernpunkt eines Menschen vordringst, kann eine Zeit von mehreren Stunden vergehen. Schon alleine durch solch ein Gespräch wirst Du der anderen Person sehr viel näher kommen und ihr könnt eure Verbindung zueinander stärken.
Wie merkst Du nun, dass Du an dem Kern angekommen bist?
Es kommen dann die großen Worte zum Vorschein wie "Freiheit, Familie, Wachstum usw." Auf diese Stufe kommt man im Regelfall nicht im ersten Gespräch, sondern erst nach einigen Gesprächen. Im Prinzip erfährst Du hier, was für einen Sinn der Mensch in seinem Leben sieht. Jeder braucht einen Sinn, damit er ein Ziel hat, wo er sich hinbewegen kann.
Warum hören wir manchen Menschen so gerne zu und anderen weniger? Warum sind wir von manchen Menschen gebannt und warum bringen uns andere zum Einschlafen?
Es kann oftmals daran gelegen haben, dass diejenigen, denen wir gerne gefolgt sind und die uns zu begeistern wussten, ein gutes Storytelling hatten und nicht nur einen Fakt nach dem Nächsten gebracht haben und eine Statistik nach der anderen aufgesagt haben.
Storytelling ist die Kunst, Botschaften, Messages, Interessantes, Fakten, Statistiken, Wissen und und und in Geschichten zu verpacken, damit sie der Zuschauer schneller und leichter verstehen und aufnehmen kann und gleichzeitig auch länger behält.
Wir können Storytelling durch Geschichten, Metaphern, Zitaten etc. erzeugen. Dazu bedarf es natürlich auch einer guten Gestik, Mimik und Stimmvariation dazu, doch konzentrieren wir uns hier erst einmal auf das Inhaltliche.
Storytelling hilft uns dabei, Sachen besser verkaufen zu können, als die Konkurrenz, unsere Kollegen oder Kunden von etwas überzeugen zu können oder auch unsere Freunde einfach nur zu begeistern.
Eine gute Geschichte hat folgende Bausteine:
1) Eine bedeutende und emotionale Ausgangssituation
2) Eine Hauptfigur, die Konflikte und Hindernisse überwinden muss
3) Eine Vorher-Nachher-Situation (also ein Ergebnis bzw. eine Entwicklung)
4) Einen Höhepunkt, der Spannung erzeugt
5) Ein Ende bzw. ein Fazit, das für die Zuschauer anfassbar bzw. nachvollziehbar ist und mit ihnen eine Verbindung herstellt
Oftmals sind so auch Bücher, Serien und Filme aufgebaut. Syd Field beschreibt das in seinem Buch "Das Drehbuch - Die Grundlagen" sehr detailliert, was Du auch in kurzen Reden anwenden kannst.
Möchte ein Unternehmen groß herauskommen, ist Storytelling nahezu ein Muss.
Stories verkaufen sich besser und bleiben viel länger in Erinnerung. Deswegen verwenden Leute aus dem Marketing gerne diese Methode, um etwas zu verkaufen.
Wenn Du eine Geschichte erzählst, werde Dir klar, wie lange sie gehen darf, damit sie in deinem Kontext die Zuschauer nicht zu lange in Beschlag nimmt. Also kann deine Geschichte eine Minute lang sein. Oder eine halbe Stunde. Wenn Du den Aufbau einer längeren sehr guten Story Dir einmal anschauen möchtest, google nach "The 5 second rule" von Mel Robbins. Sie geht genau nach oben genanntem Prinzip vor:
- Ausgangssituation mit Hindernis/Problem
- Versuch und Anstrengung, dieses zu lösen
- Auflösung und Verbindung zu den Zuhörern
Es ist beim Storytelling wichtig, alles auszuschmücken und mit Bildern und Farben zu untermalen. Je nach dem, was das Ziel deiner Story ist, also was Du damit vermitteln und ausdrücken möchtest, veränderst Du auch Begriffe wie "Campen" in "einen wunderschönen Ausflug mit der Familie ins Freie, um die Verbundenheit mit der Natur zu spüren und zu sich und seinen Werten zurückzukehren".
Möglich ist es auch, um den Wert von etwas zu veranschaulichen, folgendermaßen anzufangen:
"Was wäre es Ihnen wert, zu wissen, wie Sie sich immer selbstbewusst fühlen können? Mir wäre es vor ein paar Jahren ein Vermögen Wert gewesen. Ich hätte wahrscheinlich über 100.000,00 € dafür ausgegeben. Damals befand ich mich ... und fühlte ... und machte mir selbst Vorwürfe ... Dann kam es zu folgendem Wendepunkt ... Und so lernte ich, wie ... (Und dann folgt durch die Auflösung die Verbindung zu dem Publikum und Du beendest die Story durch eine Aussage oder Handlungsaufforderung)
Storytelling ist eine Kunst, die man üben muss. Durch das Herumprobieren und Erzählen von Geschichten merken wir bald selbst, welche Art von Geschichten wir gut und authentisch erzählen können. Je nach Ziel (Verkauf von Produkten oder Begeisterung von Freunden) können wir systematischer vorgehen oder mehr herumprobieren.
In weiteren Beiträgen widmen wir uns den verschiedenen Sparten von Storytelling und gehen dabei vermehrt darauf ein, wie wir in den unterschiedlichen Situationen unsere Geschichte erzählen können.
Sicheres Auftreten ist ein wichtiges Element in deiner Rede oder auch in einem Gespräch.
Wir gehen in diesem Beitrag kurz darauf ein, wie Du - selbst wenn Du in Sachen Rhetorik noch nicht so geübt bist - sicherer auftreten kannst:
1) Du weißt, was Du mit deinen Händen machst
Unsicherheit spüren andere vor allem daran, wenn Du nicht genau weißt, was Du mit deinen Händen tun sollst. Viele denken im Augenblick des Redens, dass sie bestenfalls gerade keine Hände hätten, damit sie sich hierüber keine Gedanken zu machen brauchen.
Mit unseren Händen können wir wahre Wunder beim Reden bewirken. Körpersprache sollte immer etwas natürliches sein, dennoch können wir sie trainieren. Wenn du zu ruhigeren Passagen kommst oder eine Pause machst, lass deine Arme doch einfach neben Dir hängen. Oder lege, wenn Dir das am Anfang noch schwerfällt, sie vor deinem Bauch locker ineinander. Übe diese Pose auch einmal vor deiner Webcam oder vor dem Spiegel, damit Du siehst, wie Dich andere sehen. Übe diese Pose mehrmals, damit Sie dir in Fleisch und Blut übergeht.
Stecke deine Hände auf keinen Fall in deine Hosentaschen (auch nicht in eine Hosentasche) oder verschränke deine Hände nicht hinter Dir. Dies zeugt immer von Unsicherheit. Wenn Du sprichst, kannst du mit kleinen oder auch größeren Gesten deinen Inhalt untermalen, indem Du ohne Hetze deine Arme und Hände zum Gesprochenen bewegst. Die Sicherheit kommt hier vor allem durch Übung, ohne Übung kann es am Anfang ein bisschen komisch und unharmonisch aussehen, doch das wird vergehen.
2) Sicherheit in deiner Stimme
Rede so laut, dass Dich wirklich jeder deutlich verstehen kann. Wenn Du zu leise sprichst, kommst Du als unsicherer Redner an; sprichst Du hingegen viel zu laut, sodass sich die Zuhörer in der ersten Reihe schon die Ohren zuhalten müssen, ist das natürlich auch nicht gut. Finde hier ein Mittelmaß und sprich deine Rede im Vorfeld auch einmal durch. Lass deine Stimmhöhe am Ende nach unten wandern, damit Du eine Pause entstehen lässt, anstatt ein "ähm" oder Ähnliches mithineinzubringen.
3) Lass Pausen entstehen
Nur wirklich sichere Redner trauen sich zu, eine Pause so lange zu halten, wie sie wirklich lange genug ist. Viele sprechen zu schnell wieder weiter, weil sie denken, dass Stille während einer Rede etwas Schlechtes ist. Vielmehr lässt es den Zuschauern Zeit, deinen Hauptpunkten zu folgen oder auch Zeit zum Nachdenken.
Wenn Du am Anfang meinst, eine Pause sei zu lange, warte noch ein bis zwei Atemzüge und rede dann erst weiter, weil die Pause erst zu diesem Zeitpunkt wirklich lange genug war.
4) Dein Stand
Stelle Dich aufrecht und gerade hin und halte deinen Kopf in einem etwa 90 Grad Winkel zum restlichen Körper. Stehe mit beiden Beinen fest auf dem Boden, wenn Du deine Rede beginnst. Achte während deiner Rede darauf, nicht in die Falle "Stand- und Spielbein" zu tappen. Das heißt, dass ein Bein fest auf dem Boden steht und das andere deinen Körper nur ein wenig stützt. Das Spielbein spielt oft, indem das Bein den Fuß hin und her bewegt oder ähnliches macht.
Dies zeugt von unsicherem Auftreten und kommt auch als "zu locker" rüber. Beide Beine halten Dich, dies zeugt von Standfestigkeit, was deinen Vortrag noch einmal auch in dieser Hinsicht untermauert.
5) Vorbereitung
Gute Redner haben ihren Vortrag vorbereitet. Sie haben Zeit investiert in den Vortrag selbst, aber auch in die Übung in Sachen Rhetorik und Auftreten. Du solltest deine Rede vor deinem Vortrag mindestens einmal fehlerfrei an einem Stück durchgesprochen haben (Ausnahme: Lehrveranstaltungen). Erst so garantierst Du Dir, dass Du den Vortrag beherrschst und keine Angst davor hast, den Faden zu verlieren.
Redner, die sicher auftreten, haben nicht nur diese Rede, die sie halten, geübt. Sie haben auch viel Vorbereitung in Sachen Auftreten und Rhetorik gesteckt. Sie haben geübt.
Ohne Übung, ohne Training kann kein Sportler einen guten Wettkampf bestreiten. So ist es auch mit der Rhetorik. Dabei reichen schon Übungen aus, die 1-2 Mal in der Woche etwa 5-15 Minuten "kosten". Bei regelmäßiger Übung wirst Du sehr schnelle Fortschritte spüren und Dich insgesamt auch sicherer und selbstbewusster fühlen.
Eine gute und anschauliche Präsentation zu halten lässt sich durch folgende Tipps leicht umsetzen:
1) Mehr als nur gute Folien
Ein Vortrag sollte zwar eine gute PowerPoint Präsentation und/oder gute Hilfsmittel verwenden, doch besteht ein Vortrag aus mehr als nur das.
Wenn Du PowerPoint verwendest, achte dabei darauf, nicht mehr als 5-6 Wörter pro Zeile und nicht mehr als etwa 5 Zeilen pro Folie zu verwenden. Der Zuschauer will nicht ablesen, er möchte Dich etwas erklären sehen.
Vor allem sollten die Folien nicht so aufgebaut sein, dass die Zuschauer ständig ablesen können. Verwende vielmeh Grafiken und Bilder und erkläre deinen Inhalt an diesen anstatt einen Text abzubilden.
Sollen deine Zuschauer mitschreiben, kann sich hiefür anbieten, den Text wirklich nach oder während deiner Erklärung einzublenden.
2) Komme zum Punkt
Die Zuschauer mit zu langen Präsentation zu langweilen geht recht schnell. Kürze alles heraus, was nicht von Belang ist und leite nicht zu ewig in ein Thema ein. Priorisiere und erarbeite Dir eine Struktur, die es den Zuschauern erlaubt, der Präsentation logisch zu folgen.
3) Deine Körpersprache
Deine Körpersprache macht in etwa 55 % deines Gesamteindrucks aus. Sei deswegen natürlich und übe deine Körpersprache im Vorfeld. Steh am Besten aufrecht und bewege Dich auch, als nur angewurzelt stehen zu bleiben. Bringst Du Abwechslung in die Art deines Vortrags, dann wird auch dein Vortrag abwechslungsreicher. Gehe ruhig von Punkt zu Punkt, wenn Du in deinem inhaltlichen Vortrag von Punkt zu Punkt kommst. Verwende deine Mimik und Gestik sinnvoll, um deine Wörter zu untermalen.
4) Deine Stimme
Rede laut und deutlich. Jeder soll Dich verstehen können, denn jeder will Dich auch verstehen. Sprich lieber nicht zu schnell und lasse Pausen zwischen den einzelnen Unterpunkten entstehen, damit der Zuschauer begreift, das jetzt ein neuer Punkt kommt.
Sprich deinen Vortrag mindestens einmal am Tag zuvor ganz durch und auch in der Lautstärke, in der Du die Präsentation wirklich halten würdest.
5) Hole dein Publikum ab
Jedes Publikum ist anders. Werde Dir im Vorfeld darüber klar, was dein Publikum an Vorwissen mitbringt und gehe am Anfang deiner Präsentation auch darauf ein, sodass Du wirklich alle mitnimmst und nicht schon vereinzelte Zuhörer am Anfang verlierst. Je nach dem, wie dein Publikum ist, musst Du auch Fachbegriffe kurz erklären oder kannst sie bereits voraussetzen.
6) Fragen deines Publikums
Heiße Fragen nach deinem Vortrag Willkommen. Fragen sollten Dir nichts lästiges sein, sie zeugen vielmehr davon, dass sich Zuhörer für den Inhalt deines Vortrags interessieren. Beantworte deswegen die Fragen höflich und respektiere deine Zuhörer für ihre Fragen. Zeige deinen Zuschauern, dass Du es magst, dass Du Fragen gestellt bekommst. Du kannst den Vortrag auch mit den folgenden Worten schließen:
"Sollten Sie Fragen haben, können Sie mir diese gerne jetzt oder auch im persönlichen Gespräch später stellen." Warte danach kurz, ob es noch Fragen gibt, ohne dies zu kommentieren. Kommt keine Frage, verabschiede Dich und gehe von der Bühne.
Dies sind nur ein paar Tipps, die jedoch deinen Vortrag besser machen können. In unserer Akademie gehen wir speziell auf die unterschiedlichen Aspekte ein und trainieren Step by Step deinen Fortschritt, nicht nur in Sachen Präsentation.
Small-Talks begegnen uns täglich.
Darunter verstehen wir, über etwas reden zu können, was (zumeist) nur wenig Belang hat. Geht das Gespräch in die Tiefe, wird an sich nicht mehr von Small-Talk gesprochen, sondern von einem echten Gespräch.
Small-Talks lassen sich mit jedem Menschen auf der Straße, im Zug, im Bus, im Flughafen, im Flugzeug, im Beruf und und und führen.
Je nach Menschentyp, der sich vor Dir befindet und je nach dem, wie Du ihn kennst, meidest Du folgende Themen:
- Religion
- persönliche Probleme
- Politik
- Beziehungen
- Geld
Pauschal diese Themen auszuklammern ist natürlich manchmal hinderlich, es kommt ganz auf die Beziehung zu deinem Gegenüber an, ob Du das eine oder andere oben genannte Thema anschneiden kannst.
Klassische Small-Talk-Themen sind jedoch die Folgenden:
Der Einstieg kann die Frage "Wie geht`s?" darstellen oder auch (tatsächlich) das Wetter sein.
Je nach dem, wo ihr euch trefft, kannst Du auch die Umgebung anschneiden, wie im Zug: "Fahren Sie auch nach Hamburg?"
Danach lassen sich Fragen an das Hobby anschließen, den Beruf usw. Man kann auch von seinem geplanten Urlaub erzählen oder über vergangene Urlaube berichten. Dabei solltest Du darauf achten, nicht zu sehr von deinem Luxusurlaub zu erzählen, wenn Du siehst, dass sich dein Gegenüber eher einen solchen Urlaub nicht leisten kann. Das heißt, dass die Themen im Small-Talk unverfänglich sein sollten, also dass sie den anderen nicht auf eine niedrigere Stufe stellen sollen oder Du nicht prahlerisch erzählst.
Auch ein Thema, das spannend sein kann, sind Filme, Serien und Bücher. Vielleicht auch Architektur oder Kunst, wenn Du einen Faible hierfür hast.
Ebenso lässt sich über das Essen hervorragender Small-Talk führen.
Wenn Dir einmal nichts mehr weiter einfallen sollte, schau Dir den letzten gesprochenen Satz an und nimm ein Wort heraus, das Dir zusagt und das Dich an etwas erinnert. Knüpfe daran an und sprich über das, was Dir zu dem Wort einfällt. Wie zum Beispiel das Wort "Baum". Mit diesem Anknüpfungspunkt kannst Du von deinem Baumhaus aus deiner Kindheit erzählen, über einen Film oder Buch, in dem ein Baum markant vorkommt, über Naturschutz reden und und und.
Beim Small-Talk ist es gut, positiv zu sprechen, keine Kritik zu üben und zu lächeln. Sich also offen und als angenehmen Gesprächspartner zu präsentieren.
Weiterhin helfen Dir bei jedem Gespräch - also auch beim Small-Talk - offene Fragen, also Fragen, die nicht nur mit "ja" oder "nein" beantwortet werden können. Das hält das Gespräch auch am Laufen und Du gibst deinem Gegenüber die Möglichkeit, etwas zu erzählen.
Möchtest Du den Small-Talk beenden, kannst Du ihn abbrechen, indem Du sagst:
"Es hat mich sehr gefreut, dass wir uns kennen gelernt haben/getroffen haben, leider muss ich jetzt weiter." Lächle dabei, strecke die Hand hin und veabschiede Dich.
Wenn Du ein bisschen mehr Zeit hast, kannst Du auch bei einem Treffen mehrerer Personen (wie zum Beispiel bei einer Party) auch einen anderen Gesprächspartner vorstellen und die beiden in ein Gespräch verwickeln, aus dem Du Dich immer mehr zurückziehst, bis Du gehst.
Oder Du schneidest ein sehr langweiliges Thema an, bis der Gegenüber das Gespräch von sich aus beendet.
Sollte gar nichts helfen, sag es auch frei heraus, dass Du Dich noch mit diesem oder jenen Menschen unterhalten möchtest, bringe deine Freude über das soeben geführte Gespräch zum Ausdruck und dass ihr dort dann wieder zu einem späteren Zeitpunkt anknüpfen könnt und geh.
Schau Dir andere Menschen an, wie diese Small-Talk führen und lerne von ihnen. Wenn Du siehst, wie jemand guten Small-Talk führt, suche mit dieser Person auch ein Gespräch und erfahre für Dich selbst, wie für Dich guter Small-Talk aussieht. Auch Dir sollte das Gespräch gefallen, das Du führst. Nicht nur deinem Gegenüber.
Wie Du bei einem Gespräch in die Tiefe gehen kannst, kannst Du hier nachlesen.
Nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch im privaten Rahmen ist es wichtig, den Gesprächspartner wirklich zu verstehen, um mit ihm in einer guten Kommunikation zu stehen und das Gespräch voranzubringen. Durch ein richtig geführtes Gespräch lassen sich auch Missverständnisse oder Streitherde vorbeugen. Zudem suchen die Menschen einen guten Gesprächspartner öfters auf, um mit ihm Sachen oder Dinge zu besprechen, die ihnen wichtig ist. Durch eine gute Kommunikation und durch das Wohlfühlen des anderen im Gespräch lassen sich auch starke Verbindungen zu anderen Menschen kreieren. Ebenso kann das eigene Netzwerk ausgebaut und ausgeweitet werden - es hat schlicht nur Vorteile, auch im Vier-Augen-Gespräch ein guter Kommunikationspartner zu sein.
In diesem Artikel gehen wir auf das "Aktive Zuhören" ein. Das heißt, wir lassen unseren Gesprächspartner oder unsere Gesprächspartnerin ausreden und wollen sie wirklich verstehen, um erst danach etwas wirklich Weiterbringendes zu sagen.
Nehmen wir ein klassisches Beispiel GEGEN ein gutes Zuhören:
Max hat ein Problem mit seiner Freundin, sie kritisiert ihn zu oft. Er trifft sich deswegen mit seinem besten Freund Andreas, um das Ganze zu besprechen. Max fängt an, ein wenig indirekt davon zu erzählen und zwar, indem er andeutet, dass er sich nicht von seiner Freundin respektiert fühlt.
Andreas hakt hier gleich ein und erzählt von seiner jetzigen Partnerin, wie er sich von ihr auch nicht respektiert fühlt und findet auch gleich mehrere Geschichten darüber, die das bestätigen. Statt dass es um Max geht, der eigentlich mit seinem Problem zu Andreas gegangen ist, geht es nun um Andreas.
Und auch wenn Du meinst, dass diese Situation oder dieses Beispiel ein wenig gekünstelt ist, so werden die allermeisten Gespräche so mehr oder weniger geführt: Das Eigentliche wird hinten dran gestellt und es findet kein wirklicher Dialog, sondern ein Monolog statt. Wenn Du ein Gespräch einmal wirklich auseinandernimmst, wirst Du feststellen, dass viele Menschen nicht wirklich miteinander reden, sondern aneinander vorbeireden. Sehr oft wären die Gesprächspartner deswegen austauschbar. Und dann wundern sie sich vielleicht, wieso sie ene tiefere Verbindung zu der anderen Person herstellen können.
Ein tiefgehendes Gespräch ist nur möglich, wenn zumindest einer der Gesprächspartner zuhören kann. Und dies wird durch das Aktive Zuhören bekräftigt. Wie funktioniert das nun? Ein aktiver Zuhörer weiß darum, dass er den anderen nicht durch seine eigenen Geschichten unterbrechen darf. Noch zu sehr auf seine eigene Person lenken darf und zudem nicht bereits daran denkt, was er selbst als Nächstes sagt. Die Gedanken sind ganz bei demjenigen, der redet. Oftmals braucht der Redende eine Anlaufzeit, um wirklich auf sein eigentliches Thema zu sprechen zu kommen. Zudem zeichnet es einen guten Zuhörer aus, dass er die richtigen Fragen stellen kann, die dem Redenden zeigen, dass man wirkliches Interesse an ihm hat und ihn voranbringen will. Dass er sich trauen darf, aus sich heraus zu gehen. Ich habe einmal mit einem Freund ein solches Gespräch geführt, das ich als Beispiel hier bringen möchte:
Mein Freund (nennen wir ihn hier nochmals Max): "Wie geht es Dir?"
Ich: "Gut, und Dir?"
Max: "Ja, geht so."
Ich: "Was ist los?"
Max: "Der gestrige Tag war nicht so gut!"
Ich: "Was war?" (ermunternde/auffordernde Frage an ihn, damit er sich frei fühlt, es zu erzählen: Aktives Zuhören)
Max: "Ach, mein Tag in der Arbeit war nicht so gut."
Hier brechen viele Zuhörer bereits ab, indem sie von ihrem eigenen schlechten Tag erzählen. Oder von gestern, oder von vor letzter Woche. Und nehmen dem Gegenüber so die Möglichkeit, weiterzuerzählen.
Ich: "Ja, sowas gibt es. Oder war was Bestimmtes?" (Aktives Zuhören durch Feststellung und Nachfrage)
Max: "Nein, eigentlich nicht. Mein Chef macht zwar Probleme, aber meine Arbeit macht mir Spaß."
Ich: "Stören Dich die Probleme, die Dir dein Chef macht?" (Nachhaken, um Feststellungen treffen zu können)
Max: "Ach, vielleicht muss ich da ein wenig drüber stehen. Es ist mehr das, dass ich gestern zu spät rausgekommen bin aus der Arbeit, weil ich das Projekt noch fertig machen musste. Und meine Freundin hat zu Hause auf mich gewartet und wir wollten eigentlich etwas zusammen unternehmen. Als ich dann nach Hause gekommen bin, so gegen 19:30 Uhr, wollte ich wirklich noch etwas mit ihr machen. Die Zeit mit ihr verbringen. Stattdessen habe ich sie mit einer wirklich bösen Miene vor mir stehen sehen und dann hat sie mir Vorwürfe gemacht, warum ich nicht früher gekommen bin.
Ich: "Mhm." (Ich bekräftige ihn durch mein offenes Verhalten, meiner Zuwendung, dadurch, dass ich ihn nicht mit anderen Worte unterbreche und durch Kopfnicken, dass ich bei ihm bin und er weiter errzählen darf. Ich hätte hier auch noch einmal kurz in eigenen Worten das zusammenfassen können, was er zu mir gesagt hat)
Max: "Wir haben dann ewig rumdiskutiert, anstatt dass wir einfach losgegangen sind um den Abend noch zu genießen und was zu machen. Wir sind auch gar nicht mehr losgekommen, sondern der Abend war einfach im Eimer. Wir haben uns bis etwa 23:00 Uhr gestritten."
Ich nicke und ermuntere ihn zum Weiterreden.
Max: "Und als sie dann gegangen ist, fiel mir ein Stein vom Herzen, dass sie endlich weg war. Tatsächlich freue ich mich gar nicht mehr so sehr, wenn ich zu ihr fahre, weil ich mir dann schon davor vorstelle, was ihr heute wieder nicht so passt. Ich überlege mir gerade sehr, ob wir uns trennen sollen. Wir reden kaum noch miteinander, sondern streiten viel zu oft. Ich habe gemerkt, dass wir uns mit der Zeit unterschiedliche Interessen aufgebaut haben und ich merke, wie wir nicht mehr so zusammenpassen wie früher."
Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, in dem man etwas konkreter reden kann. Jetzt hat Max sein wahres Problem offenbart. Man ist an den Kern des Gesprächs angelangt. Jetzt ließe sich mit weiteren Fragen fortsetzen wie:
"Woran merkst Du das?" oder "Was denkt sie so darüber?" oder "Wie lange geht es euch denn schon so?" oder "Weißt Du vielleicht, was der Auslöser war?"
Mit Fragen lässt sich ein Gespräch wunderbar nach vorne und in die Tiefe bringen. Das ist Aktives Zuhören.
Fragen oder Ermunterungen bei dem Aktiven Zuhören können deswegen so aussehen:
- "Habe ich Dich richtig verstanden, dass ..."
- "Mein Eindruck ist, dass ..."
- "Es scheint so, dass ..."
- kurze Wiederholung des Gesagten in eigenen Worten
- "Bei mir kommt an, dass ..."
Dabei ist es wichtig, durch Kopfnicken, wörtlicher Zustimmung und Blickkontakt sein Interesse an dem Gegenüber und seinen Worten auszudrücken. Sobald man am Kern des Gesprächs angelangt ist oder der Redende fragt, was Du darüber denkst, kannst Du vom Aktiven Zuhören in das aktive Gespräch mithineingehen.
Du musst jetzt natürlich nicht jedes Gespräch so führen, doch hilft Dir dieses Wissen und mit der entsprechenden Übung, wie Du Dich in solch einem Gespräch verhalten kannst, um dem anderen wirklich ein guter Gesprächspartner zu sein - obwohl Du am Anfang scheinbar eher weniger sagst.
Für Fortgeschrittene:
Fortgeschrittene, die schon Übung in dem "Aktiven Zuhören" haben, können versuchen, nicht nur die Sachebene im Aktiven Zuhören anzusprechen, sondern auch die Gefühle des anderen versuchen zu verstehen. Also bringst Du Sachen hinein wie: "Du hast Dich dann in diesem Moment ... gefühlt"
Dadurch erreichst Du noch einmal eine andere Ebene in dem Gespräch. Bevor Du hierzu kommst, solltest Du erst das Aktive Zuhören einmal ein wenig geübt haben, bevor Du noch auf die Gefühlsebene mithineingehst, da die Gespräche dann noch ein wenig anspruchsvoller werden.
Wie Du siehst, lässt sich die Gesprächsführung durch Übung verbessern.
Du musst gleich eine Rede oder Präsentation halten oder vor einer Gruppe sprechen. Dein Mund wird trocken, Dir wird heiß, dein Kopf denkt an alles oder nichts, doch nicht an das, was er sollte. Du zitterst - innerlich oder äußerlich. Gedanken schießen durch deinen Kopf: "Wird alles gut gehen?" "Merken meine anderen meine Unsicherheit?" "Was wird passieren, wenn ich nicht mehr weiter weiß?" "Warum bin ich so aufgeregt?" "Wie sieht mich das Publikum?" "Was passiert, wenn ..."
In ähnlicher oder auch abgeschwächter oder sogar intensiverer Form kann Lampenfieber auftreten. Bei manchen passiert dies kurz vor der Rede, bei anderen schon Tage früher.
Das erste, was Du mitnehmen solltest, ist: Du bist nicht allein! 90 % haben Angst vor dem öffentlichen Sprechen und haben "Lampenfieber". Das heißt, viele andere haben zusammen mit Dir das gleiche Problem.
Vielleicht hilft Dir diese Einsicht bereits, doch fragst Du Dich wahrscheinlich nun: "Alles schön und gut, aber wie bekomme ich das Lampenfieber weg?"
Und das ist bereits die falsche Frage, denn in Wahrheit solltest Du gar NICHT wollen, dass das Lampenfieber weggeht. Lampenfieber ist nämlich etwas Gutes!
"Nimm das Lampenfieber an"
Wenn Du Lampenfieber hast, zeigt das, dass Du viel Energie hast. Und viel Energie zu haben ist doch gut, oder nicht? Nur nimmst Du diese Energie falsch wahr, indem Du sie als etwas Schlechtes ansiehst - nämlich als Lampenfieber.
Du kannst versuchen, das nächste Mal, wenn Du dieses Lampenfieber verspürst, nicht an das "Schlechte" zu denken, sondern Dich darauf zu konzentrieren, dass die Energie in Dir Schwung und Kraft verleiht, über Dich selbst hinauszuwachsen. Dass Du die Energie benötigst, um einen guten Vortrag halten zu können. Denn wenn Du diese Energie nicht hättest, wärst Du auch nicht gespannt auf deinen eigenen Vortrag, das heißt, Du alleine würdest ihn schon als fast langweilig ansehen ... wie würden es erst die Zuschauer dann wahrnehmen?
Lampenfieber entsteht in deinem Kopf. Deswegen brauchst Du auch Strategien, wie Du mit dem Lampenfieber umgehen kannst, damit Dich Lampenfieber beflügelt und nicht vor Angst deinen Text vergessen lässt.
Durch die andere Sichtweise auf die Energie in Dir kann sich das Lampenfieber bereits zu großen Teilen in etwas Positives verwandeln.
"Sei nicht perfekt"
Dein Ziel sollte es sein, keine "perfekte Rede" oder "perfekten Vortrag" zu halten. Fehler passieren und kommen vor. Wenn Du noch ein ungeübter Vortragender bist, ist es ganz normal, sich aufgeregter zu fühlen als jemand, der schon über 100 Rede gehalten hat. Und selbst dem kann es passieren, dass er den Text einmal vergisst oder sich verhaspelt oder etwas ungewollt Komisches macht - auch wenn die Wahrscheinlichkeit mit der Zeit immer geringer wird.
Nimm deswegen, wenn Du noch nicht viel Übung und Training hast, Karteikärtchen mit wenigen Stichpunkten in den Vortrag mit und lerne den ersten Satz und den letzten Satz auswendig, damit Du einen sicheren Ein- und Ausstieg hast. Dies garantiert Dir einen guten Anfang und die Stichpunkte auf deinen Karteikärtchen helfen Dir dabei, den roten Faden nicht zu verlieren.
Auch phänomenale Reden sind nicht perekt. Je mehr Du den Anspruch selbst an Dich hast, "perfekt" zu sein, desto mehr Druck baust Du Dir auf und desto verkrampfter wirst Du deinen Vortrag halten.
Sei nicht der Redner, sondern der Übermittler
Wenn Du Dich als die Hauptperson siehst, die redet, tust Du Dir am Anfang ein bisschen schwerer, ruhiger zu werden. Versuche einmal, Dich nicht selbst als der "Redner", sondern nur als der "Übermittler", also der "Bote" der Worte zu sehen, die Du deinem Publikum überbringst.
Du wirst wahrscheinlich keine Probleme haben, "Feuer!" zu rufen und die Aufmerksamkeit auf Dich zu ziehen, um anderen das Feuer zu zeigen, wenn es noch niemand bemerkt hat. So solltest Du an deine nächste Rede auch herangehen. Du überbringst die Worte, bist damit also nicht mehr die Hauptfigur des Ganzen, sondern nur die Nebenperson, die es übermittelt.
Keiner sieht deine Aufregung
Im Regelfall sieht niemand deine Aufregung. Diese ist nämlich in Dir, solange Du nicht zitterst. Ich versichere Dir, dass viele der großartigsten Redner unserer Zeit früher genauso waren wie Du: Aufgeregt. Und das Publikum hat es nicht wahrgenommen, weil das Publikum Rednern wohlwollend zuhören will, anstatt nach dem kleinsten Fehler in der Rede zu suchen, die der Redner macht. Warum solltest Du also Angst vor etwas haben, was außer Dir niemand sieht.
Übung, Übung, Übung
Den größten Fortschritt in Sachen Lampenfieber machst Du, indem Du übst. Immer wieder. Bis Du Dich an die Situation des öffentlichen Redens oder Vortragens gewöhnt hast und es für Dich zur Normalität geworden ist. Dabei reicht es schon aus, 1-2 sehr kurze Reden in der Woche zu halten, die Du gar nicht groß vorbereiten musst. Und zudem hältst Du 1 Rede im Monat, die etwa 5 Minuten geht. Du wirst innerhalb kürzester Zeit dein Lampenfieber damit abbauen, weil Du einfach an Sicherheit gewinnst. Weil Du weißt, dass Du Reden und Vorträge halten kannst und auch in Dir spürst, dass Dich nicht jeder Fehler umbringt und Dich von der Bühne laufen lässt, sondern dass Du damit umzugehen weißt. Auch, wie Du Fehler oder Lücken oder ungewollte Pausen mit Leben füllst, anstatt nur etwas unsicher vorne zu stehen und nichts zu sagen. Wenn Du einen Redner fragst, wie er so gut und selbstsicher werden konnte, dann wird er Dir immer antworten: "Durch Stage-Time!"
Niemand hat als Zuschauer gern langweilige Reden, daher stellt sich schnell die Frage, warum die meisten Reden extrem langweilig gehalten ist.
Man erkennt hier eine leichte Ironie.Deswegen sind hier die 5 wertvollsten Dinge beschrieben, wie Du so etwas vermeiden kannst:
1) Struktiere deine Rede sinnvoll - und setze es interessant um
BUUUUUUUUUUUUUUUUM!
Dir war es sicherlich auch kurz davor gewesen, gelangweilt weiter zu klicken, oder? Und dann kam das völlig überraschende BUM mit ein paar "U"s mehr, das Dich dazu gebracht hat, doch noch nicht auf "Zurück" zu klicken oder eine andere Seite zu besuchen.
Einleitung-Hauptteil-Schluss ... das kennt doch jeder. Aber die Umsetzung kennen nicht so viele: Umsetzung heißt: Mach deinen Vortrag interessant in diesen speziellen Abschnitten. Überrasche gleich am Anfang, indem Du nicht sagst: "Ich freue mich, dass hier heute so viele Personen erschienen sind" oder "Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte ..."
Bei einer Firmenpräsentation kann das vielleicht gerade noch so angebracht sein (meiner Meinung nach nicht), aber bei anderen Vorträgen musst Du sogleich von Anfang an zeigen, dass Du nicht so langweilig bist wie alle anderen. Der Zuschauer möchte etwas mitnehmen aus deinem Vortrag und das gelingt auch nur, wenn Du es schaffst, dass er Dir mit einem guten Gefühl gerne zuhören mag. Lass Dir deswegen eine schöne Einleitung wie ein Zitat, eine traurige oder lustige oder persönliche, themenbezogene Geschichte einfallen oder komme mit etwas, das ein wenig überrascht. Lockere deinen Vortrag auch in den einzelnen Übergängen von Einleitung - Hauptteil - Schluss auf, indem Du klare Grenzen ziehst. Und genau in diesen Überleitungen kannst Du was tolles einbauen.
2) Vermeide Informationsüberfluss
Ich bin früher bei meinen Vorlesungen an der Uni manchmal eingeschlafen. Dazu stehe ich. Warum? Weil der Informationsfluss zu groß war. Das lag nicht daran, dass ich mich nicht konzentrieren konnte, es lag einfach daran, dass zu viele Informationen unser Gehirn müde macht. Die beste Informationsvermittlung findet in Form von Geschichten statt. Unser Gehirn ist nicht dazu gemacht, nur Informationen zu konsumieren, es braucht etwas (Geschichten), um sich alles besser merken zu können. Das heißt nicht, dass Du einfach nur Geschichten erzählen musst, aber baue die eine oder andere Anekdote/Story/Geschichte in deine Rede ein. Die Zuschauer werden zu Dir einen besseren Bezug haben und Dir auch gerne zuhören, wenn Du ihnen Bilder an die Hand bzw. ins Ohr gibst, die sie sich selbst vorstellen können.
3) Kenne dein Publikum und baue Blickkontakt auf
Es ist so wichtig, das Publikum zu kennen, vor dem Du sprichst. Du kannst die beste Rede aller Zeiten haben, wenn Du sie dem Publikum nicht anpasst, kann es sein, dass Du heute 5 Minuten lang ein Standing-Ovation bekommst und am nächsten Tag schlafende Menschen vor Dir hast, die nach 5 Minuten noch nicht einmal mitbekommen haben, dass Du deine Rede bereits beendet hast. Je nach Klientel (die bekanntesten und markantesten Unterschiede sind: Beruf und privat) musst Du deine Rede anpassen. Frage Dich daher, vor wem Du sprichst, was deine Zuschauer besonders interessieren könnte. Frage, falls es die Möglichkeit gibt, im Vorfeld zur Vorbereitung der Erstellung deiner Rede beim Veranstalter nach oder falls Du kannst, tritt mit 1-2 Zuschauern im Vorfeld schon in Kontakt und erfahre etwas über sie. Letzteres geht nicht immer und manche fühlen sich nicht gut dabei, aber es hilft Dir ungemein. Die Rede beginnt auch nicht erst, wenn Du auf dem Rednerpult stehst, sondern schon davor. Geübte Redner mischen sich bereits vor der Veranstaltung unters Publikum, tauschen sich aus und versuchen, ein wenig Stimmung zu verbreiten. Bestenfalls erfährst Du dabei etwas, das Du spontan in deiner späteren Rede einbauen kannst. Und es ist so wichtig: Halte Augenkontakt. Bei kleinen Vorträgen kannst Du jedem in die Augen sehen. Bei Großgruppen ist das nicht so einfach bzw. Du wirst nicht fertig damit, jedem in die Augen zu sehen. Sprich von Gruppe zu Gruppe und lass deinen Blick wandern. So fühlt sich jeder einmal angesehen und angesprochen. Ohne Augenkontakt verlierst Du dein Publikum. Lies daher auch deine Rede bestenfalls nicht ab oder schaue zu sehr auf die PowerPoint-Folien. Das tut deiner Rede nicht gut. Ich habe einmal einen Vortrag über Bitcoins gehalten. Ich konnte jede einzelne Folie auswendig, wusste genau, wann sie kommt und was darin stand. Ich habe nur seltenst mich zu den Folien gewandt, nur, wenn ich etwas mit dem LaserPointer angezeigt habe. Augenkontakt, Augenkontakt, Augenkontakt. Oder wie fühlst Du Dich, wenn jemand mit Dir spricht und Dich nicht ansieht? Genau so verhält es sich auch bei einer Rede.
4) Hol immer alle ab:
Nein, nicht mit dem Bus oder Auto
Viele Menschen haben unterschiedliche Hintergründe, unterschiedliches Wissen. Beachte dies. Du bist Experte auf einem Gebiet! Wenn Du nicht auf einem Wissenschaftskongress bist, nimm an, dass die meisten sich mit deinem Thema einfach nicht auskennen. Hole alle ab, indem Du viele Sachen erklärst, wenig Fremdwörter oder Spezialbegriffe verwendest. Nimm nicht an, dass Voriwssen da ist, auf das vom Zuschauer zurückgegriffen werden kann. Mit einer Geschichte zum Beispiel holst Du alle ab. Jeder kann sich das vorstellen. Dann nimm aus der Geschichte einen Aspekt und erkläre ihn. Und dann gehst Du darüber auf den Informationsgehalt über. (Dies ist nur ein Beispiel, WIE so etwas aussehen kann). Probiere unterschiedliche Sachen durch und lass Dir Feedback geben. Ehrliches Feedback. Du willst lernen, also brauchst Du Kritik, um besser werden zu können. Viele gute Redner beschweren sich darüber, dass sie nur noch gutes Feedback bekommen. Aber man braucht Kritik, um noch besser werden zu können.
5) Nimm Raum ein und gestikuliere (Körpersprache)
Ich habe einmal Politikern eine Zeit lang intensiv beim Reden zugehört. Bundestagsreden sind zumeist überaus langweilig, weil die Menschen immer hinter dem Podium verwurzelt sind und nur mit den Händen gestikulieren können. Ein Pult ist generell etwas Schlechtes, weil man sich automatisch daran festhält. Das Publikum möchte aber Bewegung sehen. Nimm Raum ein, nimm die ganze Bühne in Beschlag. Möchtest Du ein Argument für eine Sache sagen, gehe in die linke Hälfte; sagst Du danach ein Argument dagegen, gehe auf die rechte Hälfte über. Willst Du ein paar Punkte schnell wiederholend abarbeiten, gehe mit jedem abgehakten Punkt einen Schritt weiter auf der Bühne. Verwende deinen Körper. Mach es aber nicht unnatürlich. Jeder hat seine eigene Körpersprache; manches lässt sich trainieren, der eigene Charakter bleibt und soll auch bleiben. Sensibilsiere deine Bewegungen, Wenn Du etwas leises sagst, mach auch nur kleine Bewegungen. Sagst Du etwas lauter, größere. Habe Spaß bei der Rede und die Gestik kommt mit der Zeit von ganz allein. Nimm Dich hier einmal über die Tools auf, die die hier angeboten werden und schau Dir selbst beim Reden zu. Sei nicht peinlich berührt, wenn etwas "seltsam" aussieht. Lerne aus den Sachen, die nicht so gut sind und finde neue Methoden, die für Dich stimmig sind. 55% des Vortrags bestimmt die Körpersprache. Das sollte Dir Antrieb genug sein, ein Augenmerk darauf zu legen.
Mit diesen 5 (natürlich nicht abschließenden) Tipps hast Du eine Übersicht bekommen, wie Du eine Rede interessanter machen kannst. Reden kommt vom reden. Also übe, trainiere! Die besten Redner unserer Welt sind "nur" deswegen so gut, weil sie wahrscheinlich 1.000 Reden mehr gehalten haben als Du. Du brauchst keine 1.000 Reden zu halten, um ein guter Redner zu werden, das geht auch schon mit weniger Reden, Aber übe!
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Dein Rhetorican-Team